Dimanche, 09.08.2020

Vom Schwarzkopf- zum Weisskopfgeier

Früher dachte man, dass es schwarzköpfige und weissköpfige Geier, also zwei Arten, in den Alpen gibt. Doch heute wissen wir, dass es nur eine Frage des Alters ist und es ein und dieselbe Art ist. Junge Bartgeier haben schwarze Köpfe, erwachsene Bartgeier helle Köpfe. Doch auch der Rest der Befiederung wechselt die Farbe bei der Mauser: Von hellbraun zu weiss an Brust und Bauch und von dunkelbraunen Flügeln zu schiefergrauem Gefieder. Bei Fortunat und Luzerna wachsen die schwarzen Federn am Kopf im Moment noch, vor allem am Hinterkopf sieht man noch die Daunen Federn (s. erstes Bild). Fredueli, der 2018 geschlüpft ist, hat einen ganz schwarzen Kopf. Und im fünften Kalenderjahr (s. Bild von Cierzo) wachsen die neuen Federn weiss, bis die Bartgeier dann mit sechs Jahren einen weissen Kopf und Brust haben. Die ersten Flugfedern werden gemausert, wenn die Bartgeier ein Jahr alt sind. Anschliessend mausern sie jedes Jahr einzelne Federn, in einer bestimmten Reihenfolge, bis mit rund fünf Jahren alle Schwungfedern einmal gemausert wurden. Anschliessend ändern sich die Form und Farbe der Federn nicht mehr, aber sie müssen doch regelmässig erneuert werden. Es ist wichtig, dass abgenutzte Federn durch neue ersetzt werden, um die Funktionalität zu erhalten.