Jeudi, 13.01.2022

Donna Elvira schwer verletzt zurückgefangen

Leider ist Donna Elvira mit einem Transportkabel kollidiert und hat sich dabei schwer verletzt. Dank des Satellitensenders konnten wir das verletzte Tier schnell orten und die örtliche Wildhut alarmieren. Diese konnte Donna Elvira behändigen. Nun wird Donna Elvira, die mehrere Knochenbrüche erlitten hat, im Natur- und Tierpark Goldau behandelt. 

 

Rückkehr in die Auswilderungsregion

Donna Elvira hat mehrere Monate im Berner Oberland, in Glarus, im Wallis und zuletzt in der Region von Domodossola verbracht, bevor sie Ende 2021 in die Auswilderungsregion in der Zentralschweiz zurückgekehrt ist.  

Auffälliges Verhalten

Bei der täglichen Kontrolle der GPS-Daten haben wir festgestellt, dass Donna Elvira auffällige Flugmanöver machte und anschliessend auf einer Wiese in der Gemeinde Kerns übernachtet hat. Dies ist ein ungewöhnliches Verhalten für einen Bartgeier.

Rettung durch die Obwaldner Wildhut

Dank dieser engen Überwachung konnten wir sehr schnell den örtlichen Wildhüter, Franz Röthlin, informieren. Ihm und seinem Kollegen Daniel Burch ist es  gelungen, Donna Elvira schnell zu bergen und somit zu verhindern dass sie ihren Verletzungen erliegt. 

Pfege im Natur- und Tierpark Goldau

Es hat sich herausgestellt, dass Donna Elvira mit einem Transportkabel kollidiert war und mehrere Knochenbrüche erlitten hatte. Nun wird sie im Natur- und Tierpark behandelt. Noch ist unklar, wie gut sich das junge Bartgeierweibchen von diesen Verletzungen erholt. Falls wir Donna Elvira nicht wieder auswildern können, soll sie in das internationale Zuchtprogramm aufgenommen werden.

Bereits der zweite Vorfall

In der Zentralschweiz wurden seit 2015 dreizehn junge Bartgeier ausgewildert. Bereits 2018 kollidierte eines dieser Tiere unweit der Auswilderungsnische mit einem Transportkabel. Dieser Vorfall ereignete sich im Kanton Nidwalden und endete für den betroffenen Bartgeier Alois leider tödlich (s. News vom Mai 2018).

Kollisionen: Ein Problem für den Geierschutz

Die genauen Umstände, die zu diesem Vorfall führten, sind noch in Abklärung. Kollisionen sind eine häufige Todesursache für Bartgeier. Für den Schutz der immer noch seltenen Bartgeier, aber auch für den Erhalt anderer Vogelarten, ist es wichtig, dass freihängende Kabeln sachgerecht markiert und nicht mehr genutzte Leitungen entfernt werden.